Schnecken aus dem Hochbeet fernhalten

Viele Hobbygärtner legen ein Hochbeet unter anderem an, um ihre Pflanzen vor Schädlingen wie zum Beispiel der Schnecke zu schützen. Doch ein Hochbeet alleine stellt keine Komplett-Lösung des Problems dar. Das liegt daran, dass viele Schnecke es trotzdem ins Beet schaffen. Wie Sie die Schnecken aus dem Hochbeet fernhalten und das auch noch ökologisch ohne Chemikalien (Schneckenkorn), erfahren Sie hier. Zunächst stellen wir ihnen verschiedene Methoden zur Abwehr gegen Schnecken vor, danach folgen noch ein paar zusätzliche Tipps und am Ende finden Sie eine Produktübersicht gegen Hochbeet Schnecken.

Möglichkeiten zur Abwehr von Schnecken

Absammeln: Grundsätzlich lohnt es sich immer, Schnecken abzusammeln, wenn Sie diese zum Beispiel beim Gießen ihreres Hochbeets entdecken. Diese Methode ist aber eher mühselig und auch nur wenig effektiv, vor allem wenn ihr ganzer Garten schon von Schnecken befallen ist. Es lohnt sich mehr, den Schnecken im Vorhinein schon das Gelangen in ihr Hochbeet zu erschweren.

Kupferzaun: Ein Kupferzaun wäre so eine Methode, um Schnecken nicht ins Hochbeet zu lassen. Schnecken hassen Kupfer, da ihr Schleim mit dem Kupfer oxidiert. Die aus der Reaktion entstehende Substanz reizt die Schnecken und bringt sie so ab von ihrem Plan, in ihr

Hochbeet Schneckenblech

Hochbeet Schneckenblech

Hochbeet zu gelangen. Sie müssen diesen Schneckenzaun lediglich am Rand ihres Hochbeets anbringen und schon ist ihr Hochbeet sicher vor an der Wand hochkriechenden Schnecken.

Schneckenblech: Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen eines Schneckenblechs, welches den Schnecken den Zutritt in ihr Hochbeet von der Wand aus unmöglich macht. Ein Schneckenblech ist ein umgebogenes Blechstück, um das die Schnecken nicht herum kommen, sie fallen an der Kante einfach ab. Ein für ihr Hochbeet passendes Schneckenblech finden Sie unten in der Produktübersicht.

Lack gegen Schnecken: Vielleicht haben Sie die aktuelle Staffel der Startup-Show „Die Höhle der Löwen“ gesehen und kennen daher schon dieses Produkt. Die Rede ist von Schnexagon, dem ökologischem Lack gegen Schnecken. Einmal aufgetragen auf den Außenwänden ihres Hochbeets schafft der Lack eine Schicht, über die die Schnecken nicht kriechen können. Das Auftragen erfolgt mit einem Pinsel. Die Schicht hält lange, ist zudem nicht tödlich,  transparent, pestizidfrei und lässt sich auf alle verschiedenen Materialien auftragen (Metall, Holz, Kunststoff etc.).

Schnecken im Hochbeet fernhalten mit Schnexagon

Schnecken im Hochbeet fernhalten mit Schnexagon

Natürliche Fressfeinde fördern: Zu den Fressfeinden der Nacktschnecke zählen Vögel wie zum Beispiel Stare, Amseln oder auch Elstern. Auch Spitzmäuse, Igel und sogar Kröten vertilgen die Nacktschnecke. Die Eier der Schnecken essen Laufkäfer, Glühwürmchen oder auch Tausendfüßler. Wenn Sie diesen Tieren Unterschlupf in ihrem Garten gewähren, sollten Sie keine Probleme mit großen Schneckenplagen haben.

Laufenten einsetzen: Bei großen Gärten kann sich auch die Haltung von indischen Laufenenten, Campell-Enten oder auch Hühner lohnen, da diese sehr effektiv Schnecken fressen. Leider fressen sie allerdings auch gerne mal Triebe von Pflanzen, die Haltung ist zudem nicht gerade günstig.

Pflanzen gegen Schnecken: Sie können auch Pflanzen in ihr Hochbeet setzen, welche Schnecken nicht mögen, um ihre anderen Pflanzen (z. Bsp. Tomaten, Salat etc) zuschützen. Pflanzen, welche Schnecken abschrecken, sind: Kamille, Minze, Bohnenkraut, Thymian, Senf oder auch Kapuziner Kresse.

Eierschalen: Schnecken können sich auf zerkleinerten Eierschalen schlecht fortbewegen und meiden so ihre Pflanzen. Außerdem dient der Kalk in den Eierschalen als natürlicher Dünger.

Sägemehl: Das Auslegen von Sägemehl ist eine platzaufwendige Methode, um Schnecken den Weg zu ihren Pflanzen zu versperren.

Hochbeet aus Edelrost: Falls Sie sich ein neues Hochbeet kaufen wollen, kann sich die Investition in ein Hochbeet aus Edelrost lohnen. Dieses mögen die Schnecken aufgrund der rostigen Oberfläche nämlich nicht. Für mehr Informationen zum Thema lesen Sie unseren Artikel: Hochbeet aus Edelrost

Zusätzliche Tipps gegen „Hochbeet Schnecken“

-Unkraut immer entfernen: Unkraut gibt der Schnecke zusätzliche Nahrung und führt zu mehr Schnecken im Beet.

-Boden lockern: Lockerer Boden erschwert der Schnecke die Fortbewegung.

-Eier von Schnecken entfernen: Die kleinen weißen Schneckeneier, die Sie zum Beispiel beim Boden-lockern entdecken, sollten Sie schnell entsorgen, um eine Brut in ihrem Hochbeet zu verhindern.

-Brücken vermeiden: Auch aus dem Hochbeet herausragende Triebe sollten Sie vermeiden, da diese als Brücken in das Hochbeet für die Schnecke dienen.

Bierfallen und Schneckenkorn-Möglichkeiten, die wir eher nicht empfehlen

Weniger ökologisch aber sehr tödlich sind Schneckenkorn oder auch Bierfallen. Diese Methoden empfehlen wir nicht, da wir sie als unökologisch und nicht tierfreundlich sehen. Aber schauen wir uns zunächst beide Methoden genauer an. Bei dem Schneckenkorn muss man zunächst zwischen den Wirkstoffen unterscheiden:

Schneckenkorn aus Metaldehyd: Der wahrscheinlichst am meisten verwendete Wirkstoff Metaldehyd zerstört das Gewebe der Schnecke. Er bekämpft wirksam bei feuchtem Wetter, ist aber nicht Regenfest, somit muss er öfter gestreut werden. Schneckenkorn aus Metaldehyd löst sich rückstandslos in der Erde zu Wasser und Co2 auf. Achtung: Hunde können auf dieses Schneckenkorn gereizt reagieren.

Schneckenkorn aus Eisen-III-Phosphat: Das sogar im Boden in geringen Mengen vorkommende Eisen-3-Phosphat ist für die Umwelt weniger schädlich. Es bewirkt, dass die Schnecke nichts mehr isst und so langsam stirbt.

Schneckenkorn aus Methiocarb und Thiodicarb: Dieses Schneckenkorn besteht aus den Nervengiften Methiocarb und Thiodicarb, welche hochgiftig sind, nicht nur für die Schnecke, sondern auch für Nützlinge wie Regenwürmer. Igel, aber auch Katzen können gefährdet werden. Außerdem müssen 14 Tage vor dem Verzehr der Früchte oder dem Gemüse gewartet werden, um gesundheitliche Folge zu vermeiden. Dies spricht ganz klar gegen den Einsatz dieser Präparate im Hochbeet.

Bierfallen: Der Geruch von Bier zieht nicht nur manche Menschen magisch an, sondern auch Schnecken. In aufgestellte Dosen fallen die Schnecken und ertrinken. Das Problem: der Geruch zieht noch mehr Schnecken an als die, die Sie bereits im Hochbeet haben. Außerdem ertrinken auch Nützlinge, Fliegen können brüten und Sie dann auch plagen.

Mehr zum Thema

Einen wirklich interessanten Blog-Artikel mit reichlich tollen Bildern finden Sie hier: „Schneckenpost“ von bioGartler.

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